Über mich

1977 wurde ich in Wetzikon geboren und bin heute stolze Mutter von neun Kindern; von acht Jungs und einem Mädchen. Seit Sommer 1996 wohne ich mit meiner Familie im Tösstal. 1993 besuchte ich das Kunstgymnasium Liceo Artistico in Zürich, das ich nach kurzer Zeit wegen meiner ersten Schwangerschaft wieder verliess, um mich ganz meinem Kind und der wachsenden Familie zu widmen.
Durch den Alltag mit den Kindern bin ich sehr kreativ geworden und habe mich autodidaktisch ständig weitergebildet. Zahlreiche wunderbare Glücksmomente aber auch die ganze Schwere, die ein Leben mit sich bringt, haben mich geprägt. Im Frühjahr 1995 verlor ich meinen ersten Sohn bei einem Autounfall.
Meinen Gefühlen durch die Kunst Ausdruck zu verleihen, hat mich mein ganzes Leben über begleitet und mir in allen Lebenslagen Ansporn und Auftrieb gegeben.

Weshalb gehe ich mit meinen Bildern an die Öffentlichkeit?

Das jüngste Kind kam 2016 zur Welt und es stellte sich schon bald heraus, dass etwas nicht in Ordnung war. Der Kleine musste bis zu 20 Stunden am Tag weinen und hat fast alle Mahlzeiten erbrochen. Es wurden etliche Untersuchungen unternommen, jedoch alle ohne Ergebnis. Kein Arzt konnte uns sagen, woran er litt.

Die Situation verschlimmerte sich zunehmend, da er keine Mahlzeit bei sich behalten konnte und mit einem Jahr gerade mal 6,7 kg wog, obwohl er mit einem normalen Geburtsgewicht am Geburtstermin auf die Welt gekommen war. Es blieb uns nichts anderes übrig, als ihn zu sondieren. Dies stellte sich jedoch alles andere als einfach heraus, da er die Spezialnahrung nur bei sich behielt, wenn sie ihm über 13 Stunden am Tag tröpfchenweise verabreicht wurde; Nachts konnte er nicht sondiert werden, da er dann sofort alles wieder erbrach. 

Insgesamt waren wir rund 2 Jahre im Spital, mit wenigen Unterbrüchen, die wir zu Hause verbrachten. Doch wegen den Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, dauerten diese Aufenthalte in den eigenen vier Wänden, meist nur wenige Tage. Kurz vor seinem 3. Geburtstag kam die erlösende Wende, als er von einem Tag auf den anderen endlich anfing, seine Sondennahrung im Schoppen zu trinken. Etwa zur gleichen Zeit erhielten wir  die Diagnose. Unser Jüngster hat Neurofibromatose. Dies ist eine seltene genetische Erkrankung,  die sich vor allem durch das Auftreten von gutartigen und bösartigen Tumoren, v.a. der Haut und des Nervensystems, aber auch z.B. der Brust auszeichnet.  Diese Krankheit wird ihn sein Leben lang begleiten.

Heute ist er ein aufgeweckter kleiner Junge, der uns alle mit seinem fröhlichen Gemüt berührt und begeistert.

Durch dieses Erlebnis ist es mir ein Anliegen geworden, anderen Menschen Mut zu machen und jenen Hoffnung zu spenden, die sich  in einer schwierigen Lebenslage befinden.